Klare Bekenntnisse gegen die Kernenergie und für die Braunkohle erwarten der SPD-Landtagsabgeordnete Hardy Fuß und die SPD-Bundestagskandidatin Gabriele Frechen von CDU/CSU Kanzlerkandidat Edmund Stoiber, der am Freitag das BOA-Kraftwerk in Bergheim-Niederaußem besucht.
In ihrem Regierungsprogramm 2002/2006 versuchten die Christdemokraten den Wählern eine weitere Nutzung der Kernenergie schmackhaft zu machen, stellen die SPD-Politiker fest. CDU/CSU wollen den errungenen Atomausstieg stoppen und stellen den Maßstab der Wirtschaftlichkeit über die Sicherheit bei der Energiegewinnung. Öffentliche Förderung wollen CDU und CSU nur für Techniken geben, die der Wirtschaftlichkeit bereits sehr nahe kommen. Dann würden wir heute noch in Lehmhütten wohnen, wenn alle immer so gehandelt hätten, meint Fuß.
Eine nachhaltige Energiepolitik, die unseren Kindern eine sichere Zukunft ermöglicht, ist unter solchen Bedingungen nicht möglich, kritisiert Gabriele Frechen. Auch ein klares und uneingeschränktes Bekenntnis zur heimischen Braunkohle sei im CDU/CSU Regierungsprogramm nicht zu finden, bemerken Fuß und Frechen.
Für uns liegt die Zukunft darin, einen Energiemix zu erreichen, der einseitige Abhängigkeiten von einzelnen Lieferländern oder Energieträgern vermeidet und der die heimische Braun- und Steinkohle ebenso einschließt, wie Mineralöl, Erdgas und erneuerbare Energien, bekräftigt Hardy Fuß. Die SPD stehe für eine sichere Energiepolitik ohne Atomkraft und setze dabei auf drei Säulen: Kraft-Wärme-Kopplung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
Fuß und Frechen fordern Stoiber auf, er solle sich bei seinem Besuch im BOA-Kraftwerk in Bergheim-Niederaußem klar und unmissverständlich bekennen. Der Besuch sei auch eine gute Gelegenheit für Stoiber, sich bei den Menschen in NRW für die Unterstützung der Bayern nach dem Krieg zu bedanken: Unsere Kumpels haben die Bayern von der Alm geholt. Dafür tragen Stoiber & Co. heute die Nase ziemlich hoch.