Wer hüpft schon aus einem kuschelig-warmen, weichen Nest?

„Es war damit zu rechnen, dass der Zorn des FDP-Kreisvorsitzenden Horst Engel MdL über die Zustimmung der Landtags-CDU zur Antisemitismus-Resolution schnell verfliegt. Schließlich ist die FDP im Erftkreis Hauptnutznießer der eigentlich überflüssigen Koalition mit der CDU (die eine eigene Mehrheit hat). Zu kuschelig-warm ist das weiche Nest, als dass man ohne weiteres herausspringt. Denn gemessen an der geringen Anzahl der Abgeordneten hat die FDP im Kreis einen eigenen Dezernenten, stellt die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungs-gesellschaft, die ehemalige FDP-Fraktionsvorsitzende, und ist auch sonst in aller Breite in den Gremien vertreten.

Dass Engel die Weigerung der CDU, die Antisemitismus-Resolution auch im Kreisausschuss zur Tagesordnung zuzulassen, als „vertrauensbildende Maßnahme“ bezeichnet, lässt tief blicken. Denn FDP-Fraktionsvorsitzender Ralph Bombis hätte nur zu gern Stellung zum Treiben Möllemanns und den Antisemitismusbestrebungen genommen.
Ins Bild passt die Verweigerung von CDU und FDP, darüber zu diskutieren, allemal:
In der letzten Zeit häuft sich der Umstand, dass die Mehrheit im Kreistag sich unangenehmen Themen durch mehrheitliches Absetzen von SPD-Anträgen von der Tagesordnung entzieht.“