
Um die Neuen Medien in der Jugendarbeit im Erftkreis noch besser einsetzen zu können, schlägt die SPD-Kreistagsfraktion in einem Maßnahmenbündel u.a. die Vernetzung aller Jugendeinrichtungen, die Einrichtung eines Jugendservers und die Bereitstellung eines software-pools bei der Stadt vor, auf den alle vernetzten Jugendeinrichtungen zugreifen können. Die Idee der Sozialdemokraten wird mit dem Begriff: „virtuelles Jugendzentrum“ zusammengefaßt.
Guido van den Berg, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion: "Wir wollen, dass der Erftkreis in der Jugendarbeit beim Einsatz von Computer und Internet neue Modelle entwickelt und haben daher die Einrichtung eines virtuellen Jugendzentrums beantragt.“ Mit dem Software-Pool solle beispielsweise sichergestellt werden, dass die Jugendeinrichtungen legalen Zugriff auf neue Software haben, ohne diese immer wieder mit erheblichem finanziellen Aufwand selber anschaffen zu müssen.
"Die Vernetzung der Einrichtungen schafft die Voraussetzung, dass sich die Einrichtungen gegenseitig über aktuelle Angebote informieren. Der Jugendserver macht die Jugendangebote im Erftkreis für Informationswillige transparent. Wir wollen über Netzwerkbildung und verbesserte Beratung zu neuen Möglichkeiten in der Jugendarbeit kommen. Das wird auch mit wenig Geld funktionieren" erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Erftkreis-SPD. Nach "Schulen ans Netz" ist aus Sicht der SPD Zeit für "Jugendeinrichtungen ans Netz". Die Neuen Medien sollten in der Jugendarbeit nicht nur gefördert werden, weil sei "in" sind, sondern weil über sie Zugang zu Jugendlichen gefunden werden kann, die sonst nicht erreicht würden. Neben der realen Welt würden Jugendliche zunehmend auch mit den Herausforderungen der virtuellen Welt konfrontiert. Immer mehr Kinder und Jugendliche verfügten privat über Internetzugänge und stoßen so auf kommerzielle und fragwürdige Inhalte. Nach Vorstellungen der Sozialdemokraten sollen die Internet-Seiten für Jugendliche im Erftkreis zum einen als Informationssystem über Jugendangebote im Kreis zur Verfügung stehen, zum anderen soll aber auch eine selbst verantwortliche Gestaltung der Jugend-Internet-Seiten durch interessierte, technikbegabte und künstlerisch motivierte Jugendliche, die die Nutzungsmöglichkeiten des Internets erlernen möchten, selbst erfolgen.
Die SPD im Kreistag hat einen entsprechenden Antrag gestellt und ihren Vorschlag auf der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses vorstellt. Nun sollen Experten zur nächsten Sitzung eingeladen werden, um Vorschläge zu machen, wie man die SPD-Ideen umsetzen kann.