
Sehr zufrieden mit den Reaktionen auf seinen Vorschlag, zur Bundestagswahl 2002 in den Schulen des Erftkreises "Juniorwahlen" durchzuführen, zeigt sich der SPD-Kreistagsabgeordnete Guido van den Berg. Sowohl CDU-Kreistagsfraktionschef Willi Zylajew ("Das ist eine vernünftige Sache") wie auch der Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Rüdiger Warnecke ("gute Idee") haben den SPD-Vorschlag begrüßt und Unterstützung zugesagt. Guido van den Berg sieht jetzt gute Chancen eine überparteiliche Iniative zur Durchführung von Juniorwahlen auf die Beine zu stellen: "Die Überparteilichkeit ist in dieser Sache ungeheuer wichtig, ich bin Herrn Zylajew und Herrn Warnecke dankbar, dass sie Bereitschaft bekundet haben, mitzumachen. Eine gesteigerte Wahlbeteiligung bei Jugendlichen aber auch bei Ihren Eltern ist schließlich das Ziel aller Parteien."
Lediglich der Vorsitzende der FDP-Erftkreis Horst Engel zeigte sich noch skeptisch. Guido van den Berg ist aber zuversichtlich auch die Freien Demokraten im Erftkreis für die Idee gewinnen zu können und hat den FDP-Kreischef deshalb angeschrieben und auch darauf verwiesen, dass die FDP auf Bundes-Ebene ausdrücklich Juniorwahlen begrüßt. So schreibt der FDP-Bundesvorsitzende Guido Westerwelle in einem Schreiben, das Guido van den Berg zu Verfügung stellte, dass Juniorwahlen "dazu beitragen, bei Jugendlichen das Vertrauen in die polischen Instituioenen dauerhaft zu stärken" und dass die Bundes-FDP solche Bildungsprojekte "aus voller Überzeugung" unterstützen.
Am Sonntag, 17. Februar 2002 veranstaltet die Erftkreis-SPD, um 11.00 Uhr in der Erich-Kästner-Realschule in Brühl eine Expertenanhörung, um die Idee der Juniorwahl einer interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Herr Gerald Florian Wolff vom Kumulus e.V. Berlin wird dort von der praktischen Durchführung der Juniorwahlen in Berlin und Baden-Württemberg berichten, Frau Catrin Hanke-Crane vom Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart stellt die wissenschaftlichen Ergebnisse einer Schülerbefragung zu diesem Thema dar und Herr Prof. Dr. Heinz-Werner Poelchau vom Ministerium für Schule Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen wird über die Pläne seines Ressorts zum Thema Juniorwahlen berichten. Guido van den Berg: "Insbesondere Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern sind herzlich eingeladen."