Als Schaulaufen" bezeichnet der SPD-Fraktionsvorsitzende Hardy Fuß die am Freitag im Personalausschuss des Erftkreises geplante Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten für die freigewordene Dezernentenstelle im Erftkreis. Das Tableau der eingeladenen Bewerberinnen und Bewerber lese sich wie das who is who" der CDU. Grund dafür sei wohl auch die Tatsache, dass der Landrat die Stellenausschreibung nicht nur in einigen Tageszeitungen, sondern auch in den Kommunalpolitischen Blättern, einer CDU-Zeitung, veröffentlicht habe.
Zu diesem Hintergrund, so Fuß, sei die Aufforderung des Landrates an die Fraktionen, auch andere Bewerber zu benennen, nicht mehr als ein schlechter Scherz. Der Landrat räumt uns großzügigerweise ein, zu einigen CDU-Bewerbern auch noch andere CDU-Bewerber zu benennen."
Die ganze Angelegenheit sei erneut ein Beweis dafür, dass die vom Landrat viel beschworene parteipolitische Neutralität in der Kreisverwaltung nur Fassade sei. Im übrigen sei die SPD dafür, die Stelle vorerst unbesetzt zu lassen: Nach einiger Zeit wird man sehen, dass es auch ohne geht. Verglichen mit anderen Kreisen und Kommunen ist der Erftkreis mit Dezernenten üppig besetzt." Die Kosten für eine Dezernentenstelle beziffert Fuß inklusive Sekretärin und anderer Umgebungskosten" auf rund 150.000 pro Jahr.