„ Die menschliche Enttäuschung über die Reduzierung der Ausbildungsplätze bei Rheinbraun ist noch größer als die ökonomische Sorge. Wir fordern ohne Wenn und Aber den Erhalt der Ausbildungsplätze in der Hauptwerkstatt Grefrath, im Goldenbergwerk in Hürth und in Niederaussem", so Klaus Lennartz MdB, Vorsitzender der Erftkreis-SPD nach einer Sondersitzung des Kreisvorstandes im Hause Rheinbraun.
Der Vorstand der Erftkreis-SPD war zu Gast bei Arbeitsdirektor Gerd Spaniol, um politischen Druck auf das Unternehmen auszuüben. Lennartz: „Da werden wir auch Ministerpräsident Wolfgang Clement und Edgar Moron Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion einschalten."
Zur Zeit werden bei Rheinbraun über 1000 junge Menschen ausgebildet. In 2008, sollte es bei der geplanten 5-Prozent-Ausbildungsquote bleiben, sind es nur noch 550 Azubis. Der Vorstand der Erftkreis-SPD ist sich einig, daß der RWE-Konzern in seiner Gesamtheit in der Pflicht steht. Alle Konzerntöchter sollen ausbilden oder per Umlageverfahren die Schwester Rheinbraun bei der Ausbildung unterstützen. Vorstandsmitglied Hans-Peter Lafos: „Wir brauchen eine Konzernumlage und eine neue Quote."
Da sind auch Kooperationsmodelle mit dem Arbeitsamt und der InfraServ in Knapsack wenig hilfreich.
Lennartz: "Gerd Spaniol hat zurecht auf die hohe Ausbildungsqualität bei Rheinbraun verwiesen. Diese Qualität brauchen gerade Handwerksbetriebe im Erftkreis, die von Rheinbraun Auszubildende übernehmen können. Ich möchte nicht erleben, sollte der Strompreis am Markt steigen, daß das Unternehmen sich Ausgebildete in den Handwerksbetrieben vom freien Markt holt. Ich fordere die Verantwortlichen bei Rheinbraun auf, im RWE-Konzern für die Ausbildung zu kämpfen. Die Quote muß hoch. Sonst geht hier die Zukunft kaputt. Wir müssen in Grefrath, Knapsack und in Aussem die Ausbildungskapazitäten sogar noch hochfahren".