SPD will ihren Nachwuchs schulen

bap Erftkreis. Die Sozialdemokraten wollen ihren Nachwuchs besser auf die Arbeit in den Stadträten vorbereiten.

Bei einer Klausurtagung am Pfingstwochenende beschlossen die SPD-Ortsvereine die Einrichtung einer "Kommunalakademie" im Erftkreis. Der Kreisvorstand soll in den nächsten Wochen ein Konzept ausarbeiten.

"Die Kommunalakademie wird in erster Linie Fortbildungs-Wochenenden anbieten", erläuterte gestern
Kreisgeschäftsführer Engelbert Seuren. Denkbare Themen wären zum Beispiel: "Wie lese ich einen Haushaltplan?" oder "Der Paragraph 34 des Baugesetzbuches".

Mit Haushaltproblemen oder Fragen des Baurechtes müssten sich früher oder später alle Mitglieder eines Stadtrates und seiner Ausschüsse beschäftigen. Seuren: "Bisher haben sich die meisten neugewählten Ratsmitglieder nach und nach eingearbeitet. Vorbereitet auf ihre Aufgabe wurden sie in der Regel nicht."

Das soll sich ändern – und zwar nicht nur im Erftkreis. Die
Einrichtung der Kommunalakademie an der Erft sei auch
Teil einer bundesweiten "Qualifizierungsoffensive" der SPD,
so Seuren.

Die Sozialdemokraten wollen vor allem qualifizierte
Parteimitglieder – etwa Dezernenten oder Bürgermeister –
bitten, die Fortbildungsveranstaltungen zu leiten. Die
Wochenendkurse sollen in Jugendherbergen oder Hotels
stattfinden. Seuren: "Ein eigenes Haus bauen werden wir
für die Kommunalakademie nicht."

Die Teilnehmer müssen für die Veranstaltungen einen Kostenbeitrag bezahlen. Die Angebote sollen im Übrigen
nicht nur Parteimitgliedern offenstehen, sondern allen kommunalpolitisch Interessierten: "Das ist der Clou daran", erklärte Klaus Lennartz, der SPD-Parteivorsitzende an der Eft.