„ Es ist schon perfide genug, wie die CDU im Kreishaus ihre Macht ausbaut und die eigenen Leute mit Posten versorgt. Eine berechtigte Kritik der SPD-Opposition in Sachen Schulpolitik zum Anlaß zu nehmen um einen CDU-Dezernenten als Personalchef die Macht im Kreishaus zu geben und dem Kreisdirektor Günter Hoffmann das Dezernat zu beschneiden, ist schon mehr als ein Verfall der guten Sitten in der Politik, dies ist Postenschieberei pur", so Klaus Lennartz MdB, Vorsitzender der Erftkreis-SPD zu Plänen des Landrates die Verwaltung im Kreishaus neu zu organisieren.
Erzürnt hat Lennartz zudem, daß sich in der wichtigen Schulpolitik nichts tut. Zum Hintergrund:
SPD-Fraktionschef Hardy Fuß hatte gefordert, daß aufgrund von Versäumnissen in der Schulverwaltung die Fortschreibung der Schulentwicklungspläne für die Berufsschulen des Kreises an externe Fachleute vergeben werden soll.
Dies lehnte Willi Zylajew, der CDU-Fraktionsvorsitzende ab und forderte statt dessen vom Landrat eine Überprüfung der Organisations- und Zuständigkeitsstrukturen in der Kreisverwaltung.
Dies wurde umgehend von Landrat Werner Stump aufgegriffen.
Stumps Überlegungen: Der kritisierte Schulbereich geht vom CDU-Mann Dr. Kregel zurück in die Zuständigkeit von SPD-Mann Hoffmann, obwohl Dr. Kregel im letzten Jahr gerade für den Schulbereich angestellt wurde. Kreisdirektor Hoffmann bekommt die Zuständigkeit für die Schulen zurück, eine Verantwortung, die er vor 1999 sehr gut wahrgenommen hat, muß dafür aber die Hoheit über das Personal im Kreishaus an CDU-Mann Dr. Kregel abgeben.
Lennartz: „So agiert Kreishaus-Boss Zylajew. Eine berechtigte Kritik der SPD schiebt er weg zu einem SPD-Mann. Der CDU-Mann, der unpopuläre Entscheidungen im schwierigen, aber auch ungemein wichtigen Feld der Schulpolitik hätte treffen müssen, ist damit fein heraus. Und dann setzt die CDU noch eins drauf. Bei der Gelegenheit wird auch noch der SPD-Kreisdirektor entmachtet. Das ist pure Parteipolitik statt Machtpolitik."