
Dabei stellten die Betriebsräte klar, dass die Quotierung in erster Linie von den Frauen selbst abgelehnt werde. "Denn die Frauen, die bereits eine entsprechende Funktion in ihrem Unternehmen bekleiden, wollen nicht als "Quotentanten" dastehen, so Wilfried Eickenberg, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der RWE Plus AG. Der Wille, Arbeitnehmerinteressen zu vertreten, sei die Folge innerer Bereitschaft komme und nicht einer Zwangsquotierung.
Darüber hinaus sieht Lennartz Diskussionsbedarf beim Thema Mitbestimmung in der sogenannten New economy. Hier gebe es völlig andere Strukturen, die mit traditionellen Wirtschaftszweigen nur schwer unter einen Hut zu bringen. Daher will Lennartz bei seinem nächsten Betriebsrätefrühstück die Vertreter von Unternehmen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie ebenfalls einladen. Dabei können offene Fragen geklärt und der Handlungsbedarf ermittelt werden, so Lennartz.
Diskutiert wurde auch die Zukunft des Industriestandortes Knapsacker Hügel. So waren sich alle Beteiligte einig, dass der Knapsacker Hügel zu den attraktivsten Standorten Europas zähle. Daher zeige man nur wenig Verständnis für die momentane Ansiedlungspolitik. So werde beispielsweise mit der Ansiedlung von Speditionsfirmen, die ebenso gut in klassischen Gewerbegebieten aufgehoben seien, wertvolles Industriegelände vergeben.