Schon wieder eine neue Referentin für den Landrat

Landrat Stump beabsichtigt, in Kürze eine weitere Referentin in sein ohnehin bereits stattliches Büro einzustellen. Die Entscheidung wird dem Personalausschuß im März vorgelegt.

SPD-Fraktionsvorsitzender Hardy Fuß MdL kritisiert diese erneute personelle Aufstockung in der Kreisverwaltung: „Bereits jetzt unterhält der Landrat ein Büro mit sage und schreibe 12 Mitarbeitern, davon allein 4 im höheren Dienst. Jetzt kommt noch eine weitere Referentin hinzu. Damit wird der Etat des Landratsbüros auf insgesamt 2,2 Mio. DM aufgestockt."

Allein an Personalkosten fallen im Jahr 1,3 Mio. DM an. Die zusätzlichen Sachkosten für die Büroarbeitsplätze inklusive neuester technischer Ausstattung zzgl. der Verwaltungsgemeinkosten betragen nochmals 900.000 DM.

„Mit Recht", so der SPD-Politiker, „kann man hier von einer Art „Staatskanzlei" des Erftkreises sprechen, hinter der sich allerdings kein Staat, sondern nur ein Umlageverband verbirgt. In dieser Staatskanzlei werden keine Pflichtaufgaben des Kreises abgearbeitet. Sie existiert freischwebend und verzichtbar zwischen dem Landrat und den Dezernaten. Während sich die Städte zu schmerzhaften Einsparungen durchringen müssen, wird im Erftkreis weiterhin feudal gelebt. Warum auch nicht, wird sich der Landrat denken, schließlich wird alles von den Kommunen über Kreisumlage bezahlt. Es ist an der Zeit, dass im Erftkreis wieder kostenbewusstes Denken Einzug hält. Hier darf sich der Steuerzahler mit Recht fragen, ob mit seinem Geld vernünftig umgegangen wird", kritisiert Fuß.