Meinungsumfrage

Meinungsumfrage der KÖLNISCHEN RUNDSCHAU:

(kwa) Nichts scheint unmöglich: Auf dem Innovationskongress skizzierten die Referenten eine Welt, in der man dank neuer Technologien alle Einkäufe, Kontakte und Hobbys von zu Hause aus erledigen könnte. Die "Rundschau" fragte einige Besucher auf dem Kongress: Wie werden die neuer Medien das Freizeit-und Konsumverhalten beeinflussen?

Michael Engelbert (26): "Die neuen Medien sind toll. Letztens habe ich eine Wohnung gesucht und konnte mir die lange Fahrt dorthin schenken, weil die Wohnung im Internet zu sehen war". Der Mitarbeiter einer Unternehmensberatung aus Brühl nutzt die neuen Technologien gerne, doch einen großen Zeitgewinn sieht er dadurch nicht: "Es kommt auch viel Hektik in den Alltag, wenn man ständig im Netz oder per Handy zu erreichen ist. Ich habe Zweifel, ob wir durch diese Neuerungen die Lebensqualität verbessern."

Ingeborg Neeb (49): "Es kommt auf die richtige Mischung an. Kinder sollen mit dem Internet aufwachsen, aber genauso viel in der Natur spielen und miteinander reden. Die Kommunikation in der Familie ist dabei besonders wichtig", meint die Mutter aus dem Erftkreis.

Ingpeer Meyer (50): "Ich habe schon mal über das Internet etwas eingekauft, das ist natürlich interessant", sagt der Mitarbeiter eines SPD-Landtagsabgeordneten aus Kerpen. "Doch ich glaube nicht, dass sich das Konsumverhalten so stark ändern wird. Wenn ich einkaufen gehe, möchte ich den Fisch riechen, und ihn nicht auf dem Bildschirm sehen. Verödete Innenstädte und menschenleere Straßen kann ich mir daher nicht vorstellen".

Wolfgang Titze, (24): "Die grenzübergreifende Kommunikation über das Internet trägt dazu bei, die Toleranz anderen Völkern gegenüber zu erhöhen". Der Mitarbeiter der Firma NO DNA aus Hürth, sieht die Vorteile des Internets vorallem in der Globalisierung.

Petra Peheye (38): "Natürlich nutze ich die neuen Möglichkeiten, die mir Handy oder Internet bieten. Doch ich bin mir sicher, dass unsere Gesellschaft dadurch nicht vereinsamen wird. Denn die Menschen brauchen immer die Gemeinschaft mit anderen, um zu überleben. Und ich bemerke, dass die traditionelle Dinge wie etwa das Lesen, eine wahre Renaissance erleben", sagt die Kontrollerin aus dem Erftkreis weiter.