Zu der Wahl von Frau Schmitt-Sausen zur Geschäftsführerin der WfG Rhein-Erft nimmt der Sprecher der SPD-Gruppe im Aufsichtsrat, Hans Günter Eilenberger, Stellung :
Der Aufsichtsrat der WFG hat mit 10 zu 4 Stimmen bei 1 Enthaltung beschlossen, die FDP-Fraktionsvorsitzende Frau Schmitt-Sausen zur Nachfolgerin von Herrn Dr. Wegner, dessen Vertrag Mitte 2001 endet, zu bestimmen. Von 16 Anwesenden haben nur 15 an der Abstimmung teilgenommen. Die Anträge der SPD-Gruppe im Aufsichtsrat, die Stelle öffentlich auszuschreiben, ein Anforderungsprofil zu erstellen und bei der Auswahl der Bewerber/Innen eine externe Personalberatungsgesellschaft heranzuziehen, damit der beste Bewerber nach objektiven Kriterien bestimmt werden kann, sind mit der Stimmenmehrheit der CDU/FDP-Gruppe abgelehnt worden. Ebenso abgelehnt wurde der Antrag der SPD-Gruppe, den Vertrag des Geschäftsführers/der Geschäftsführerin auf maximal 5 Jahre zu begrenzen.
Die neue Mehrheit von CDU/FDP hat dem Kreis und der WFG durch ihre Entscheidung, Frau Schmitt-Sausen zur Geschäftsführerin zu wählen, einen Bärendienst erwiesen. Statt dem im Wahlkampf angekündigten frischen Wind", erleben wir Ämterpatronage streng nach Parteibuch. Ohne eine Bestenauswahl zu treffen, hievt man die Verhandlungsführerin der CDU/FDP-Koalitionsvereinbarung in die gewünschte Position. Das ist Landrat Stumps Kitt für seine schwarz-gelbe Koalition. Der Reputation der WFG wird hierdurch schwerer Schaden zugefügt. Die SPD-Gruppe im Aufsichtsrat der WFG hat große Sorge, dass der erreichte Standard der Gesellschaft, der in enger Abstimmung mit den Kommunen des Erfkreises erreicht wurde, nicht gehalten werden kann. Die WFG im Erftkreis stand in den letzten Jahren für Aquisition von Investoren, professionelle Beratung von Investoren, Existenzgründern und Unternehmen; Wissens- und Technologietransfer, Werbung für den Standort Erftkreis, Bestandspflege der ansässigen Wirtschaftsunternehmen, Tourismus, die Regionalstelle Frau und Beruf" sowie die Mitarbeit in den unterschiedlichsten Netzwerken der Region. Der boomende Wirtschaftsstandort Erftkreis verdient die bestmögliche Wirtschaftsförderungspolitik. Ob der Region mit dieser Provinzposse gedient ist, mögen die Wählerinnen und Wähler selbst beurteilen.