Zu der Bestellung der FDP-Fraktionsvorsitzenden Schmitt-Sausen zur Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Erft, die in der Aufsichtsratssitzung am 08.12.2000 stattfinden soll, äußert sich der Sprecher der SPD-Gruppe im Aufsichtsrat, Hans Günter Eilenberger:
Noch ist nicht alles verloren. Die Entscheidung von Landrat Stump und der CDU/FDP-Gruppe im Aufsichtsrat, die Stelle mit Frau Schmitt-Sausen ohne öffentliche Ausschreibung zu besetzen, kann noch revidiert werden. Ich habe den Landrat als Aufsichtsratsvorsitzenden heute nochmals angeschrieben und ihn gebeten, eine Ausschreibung im Interesse aller Beteiligten zuzulassen. Hier noch einmal die zentralen Forderungen der SPD-Gruppe im Aufsichtsrat:
-Erstellung eines ordentlichen Anforderungsprofils für die Position des Geschäftsführers
– Durchführung einer öffentlichen Ausschreibung
– Auswahl geeigneter Bewerber/Innen mit Hilfe einer externen Personalberatungsfirma
– Vorstellung der Bewerber im Aufsichtsrat
– Wahl des/der Geschäftsführer/In durch den Aufsichtsrat
Niemand ist gezwungen, jetzt eine Entscheidung übers Knie zu brechen, der Vertrag des jetzigen Geschäftsführers läuft noch bis August 2001. Wenn der Landrat über ein bisschen politische Sensibilität verfügt, wird er erkennen, dass ein politscher Durchmarsch gerade jetzt nicht angebracht ist. Im Lichte der Entscheidung in Hürth ist Vorsicht bei rein parteipolitisch motivierten Personalentscheidungen geboten. Der Landrat muß sich als überparteilicher Chef der Verwaltung würdig erweisen- seine Aufgabe ist es, Entscheidungen zum Wohle des Erftkreises zu treffen. Der Regierungspräsident hat bereits zweimal Entscheidungen des Landrates beanstandet und war gezwungen, Anweisungen zu treffen: In Sachen Abfallwirtschaft und der Beurteilung der Wahl von Dezernent Fabian. Will es der Landrat wieder riskieren, dass er den Erftkreis in die Negativ-Schlagzeilen bringt? Der Schaden bei der öffentlichen Wahrnehmung des Kreises ist dabei grösser und nachhaltiger, als es eine noch so gute Marketingpolitik der WFG Rhein-Erft jemals wieder richten könnte."