Eigenlob ist nicht angebracht

Zu der Erklärung von Werner Stump, er hätte eine Gebührenerhöhung für die Abfallentsorgung im Erftkreis verhindert, äußern sich die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Hans Günter Eilenberger und Wilfried Effertz:

„Landrat Stump verdreht mit seinen Äusserungen zur Abfallpolitik im Erftkreis die Tatsachen. Es ist nicht seinem, sondern dem Einsatz des Regierungspräsidenten zu verdanken, dass das bereits 1997 im Kreistag beschlossene Abfallwirtschaftskonzept, das einen Einstieg in die Verbrennung erst ab dem Jahre 2005 vorsah, weiterhin Bestand hat. Zur Erinnerung: Landrat Stump hatte gefordert, das bisher erfolgreiche Abfallentsorgungssystem durch eine europaweite Ausschreibung neu zu organisieren. Bestehende Verträge mit Abfallentsorgungsunternehmen wurden gekündigt. Damit war der regionale Konsens, der mit seinem späten Einstieg in die Verbrennung den Bürgern des Erftkreises in den nächsten fünf Jahren rund 50 Mio. DM zusätzlicher Abfallgebühren ersparte, gefährdet. Erst die Bezirksregierung stoppte das Treiben des Landrates, der die Argumente seiner Fachverwaltung nicht zur Kenntnis nehmen wollte. Nachdem der Regierungspräsident die Reißleine gezogen hatte, waren die Versuche Stumps, die für die Bürgerinnen und Bürger außerordentlich günstigen Vertragsverhältnisse zu zerstören, endgültig gescheitert. Wenn Herr Stump dies jetzt als seinen Erfolg verkaufen will, ist er nicht aufrichtig."