
Die anstehende Neubesetzung der Geschäftsführerposition der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft darf nicht durch die Frage der Parteizugehörigkeit entschieden werden, meint der Vorsitzende der Erftkreis-SPD und Bundestagsabgeordnete Klaus Lennartz.
Sach- und Fachkompetenz müssen die entscheidenden und alleinigen Kriterien für die für den Erftkreis so sensible und wichtige Position sein. Schließlich geht es um die wirtschaftliche Fortentwicklung des Erftkreises und den damit verbundenen Arbeitsplätzen. Aus diesem Grund fordert Lennartz eine öffentliche Ausschreibung oder die Beauftragung eines so genannten Headhunterinstitutes, um die besten BewerberInnen für diese Stelle zu finden.
Schon vor 14 Jahren plädierte Lennartz, damals als Landrat, für ein solches Verfahren und traf damit auf die Zustimmung von im Kreistag vertretenen Parteien. So wurde schließlich der parteilose Finanzdezernent des Erftkreises Manfred Wegner im zweiten Anlauf damals als der geeignetste Kandidat für die Geschäftsführung der Wifö vorgeschlagen.
Wie Lennartz weiter mitteilt, wäre die Amtsführung von Wegner 1999 offiziell ausgelaufen. Der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Edgar Moron MdL und Klaus Lennartz hätten aber bewusst dafür plädiert, die Neubesetzung der Geschäftsführerstelle um ein Jahr zu verschieben und den Vertrag von Wegner entsprechend zu verlängern, um diese für den Erftkreis so wichtige personalpolitische Frage aus dem Kommunalwahlkampf und der politischen Diskussion herauszuhalten.
Jetzt muss die Neubesetzung der Geschäftsführerstelle ausschließlich nach Sach- und Fachkompetenz entschieden werden. "Die Menschen sind nicht politik- sondern parteiverdrossen. Deswegen dürfe die Parteizugehörigkeit keinerlei Rolle beim Bewerberverfahren spielen", so Lennartz, der den Aufsichtsratsvorsitzenden der Wifö Werner Stump auffordert, sein Amt über eigene Parteiinteressen hinweg ernst zu nehmen. Schließlich habe Stump schon einmal versagt, als Aufsichtratsvorsitzender der in betrügerische Machenschaften verwickelten Refugium AG. Der Erftkreis ist zu schade, für parteiinternen Klüngel.