„Säubern bringt es nicht mehr – ein neuer Bahnhaltepunkt muß her.“

P&R-Parklatz-Schild

Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Klaus Lennartz trafen sich heute Vertreter der Deutschen Bahn AG mit dem Landtagsabgeordneten Hans Krings, dem Kreistagsabgeordneten Guido van den Berg und dem Bedburger SPD-Fraktionsvorsitzenden Horst Druch. Zunächst wurde der Bahnhof besucht, der auf Anregung von Klaus Lennartz erneut einer gründlichen Reinigung unterzogen worden war. "Säubern hilft hier aber nicht mehr alleine weiter" stellte Klaus Lennartz vor Ort fest. Auch Bahnhofsmanager Grein stimmte zu, daß man die Probleme in der Unterführung, die den Charakter von Katakomben haben, vermutlich nicht in den Griff bekommen werde.

So wurden die bestehenden Pläne zum Umbau des Bahnhofs erneut diskutiert. In diesem Zusammenhang brachte der SPD-Fraktionsvorsitzende den Vorschlag ein, erneut über eine Verlegung des Bahnhaltepunktes nach Norden nachzudenken, falls der Bahnübergang Lindenstraße nach den Vorschlägen von Bedburgs Bürgermeister Willy Harren geschlossen würde. "In diesem Fall wäre eine Fußgänger- bzw. Fahrradunterführung im Bereich des heutigen Bahnübergangs nötig und man könnte gleichzeitig einen neuen Bahnsteig anlegen und über Rampen erschließen."

Auch der Kreistagsabgeordnete Guido van den Berg hielt diese Lösung im Falle einer Schließung des Bahnübergangs Lindenstraße für die städtebaulich attraktivste Lösung: "Westlich des Bahnübergangs wäre auch genügend Raum für einen Park&Ride-Platz bzw. Umsteigemöglichkeiten zu Buslinien." Nach Auskünften der Deutschen Bahn AG müßte die Stadt vermutlich noch nicht einmal die in der Vergangenheit erhaltenen Fördermittel für die bestehende P&R-Anlage zurückzahlen, da die Zweckbindung mittlerweile abgelaufen sein dürfte.

Bahnhofsmanager Grein verwies jedoch darauf, daß eine Verlegung in die langfristigen Vertaktungs- und Ausbaupläne der DB passen müsse, zudem müsse man gutachterliche Bewertungen, und städtebauliche Beurteilungen vornehmen, die das Verfahren vermutlich verlängern würden.

Insbesondere der Landtagsabgeordnete Hans Krings machte aber deutlich, daß man jetzt keine Planungen aufnehmen solle, bei denen die zeitliche Umsetzung nicht absehbar ist. Hans Krings: "Lösungen am Sankt-Nimmerleins-Tag helfen in Bedburg nicht weiter." In dem Treffen wurde daher deutlich, daß man sich von Seiten der Deutschen Bahn um eine Neugestaltung am bestehenden Bahnhofsstandort bemühen will. Nach den Plänen der DB soll die Unterführung und der Durchgang durch das bestehende Gebäude geschlossen werden. Der für die technische Ausgestaltung zuständige DB-Vertreter Schmitz führte aus, daß stattdessen die Bahnsteige komplett erneuert werden und ein Überweg über die Schienen mit Fußgängerschranken errichtet werden sollen.

Die Abgeordneten Hans Krings und Klaus Lennartz sicherten ihre Unterstützung zu, sich um die notwendige Bezuschussung zu bemühen. Guido van den Berg und Horst Druch kündigten an, diese Pläne zum Thema im Ausschuß für Umwelt und Verkehr der Stadt zu machen. Alle waren sich einig, daß man nun die Lösung anpacken muß, die eine zugige Umsetzung gewährleistet.