
Wie aus dem Kreishaus zu vernehmen ist, plant der Landrat mit einer Kommune in Polen eine Partnerschaft einzugehen. Eine Delegation von Mitarbeitern der Verwaltung, dem Landrat und Kreistagsabgeordneten soll Ende November auf einer Reise nach Polen nach geeigneten Partnerschaftsgemeinden Ausschau halten. Im Prinzip ist dies kein ungewöhnlicher Vorgang. Fakt ist jedoch, dass weder Kreistag noch Fachausschüsse über die Partnerschaftspläne unterrichtet worden sind. Weder der Kulturausschuß noch der für Partnerschaften mitzuständige Jugendhilfeausschuß haben sich mit dem Ansinnen des Landrates beschäftigt.
Die SPD-Sprecher in den Ausschüssen, Günter Hentschke und Guido van den Berg, sind verwundert: Wieso agiert der Landrat an den Gremien vorbei? Sowohl im Jugendhilfe- als auch im Kulturausschuß gibt es Fachleute, die den Landrat in Sachen Partnerschaftsgemeinde sachkundig beraten könnten. Darüber hinaus hat eine derartige Entscheidung auch Kosten für den Kreis zur Folge. Aus welchem Budget wird die mehrtägige Reise nach Polen, an der mindestens 5 Personen teilnehmen sollen, bezahlt ? Die Alleingänge des Landrates sind ein Affront gegenüber allen Ausschußmitgliedern. Es ist höchste Zeit, dass im Kreishaus zu normalen Gepflogenheiten zurückgekehrt wird."