Für Bürgermeister Hans-Willi Meier aus Frechen ist die Geschenkaktion des Vorsitzenden der Erftkreis-SPD und Bundestagsabgeordneten Klaus Lennartz ein Dorn im Auge und bangt um die "parteipolitisch neutrale Erziehung" der Frechener SchülerInnen.
Lennartz der zu Beginn des Schuljahres in wahlkampffreier Zeit Katzenaugen ohne jeglichen Aufdruck an Erstklässler in der Lindenschule verteilte, sieht den Vorwurf Meiers einseitig politisch geprägt und fragt an, ob Meier den Vorwurf auch gegenüber seinen ParteikollegInnen erhoben hätte. "Die Stadt Frechen gehört weder der CDU noch dem Bürgermeister", kontert Lennartz.
Darüber hinaus sei die Beschuldigung auch rechtlich nicht haltbar. So werde die gebotene politische Neutralität der Schule gemäß §35 Abs. 1 und 2 der Allgemeinen Schulordnung nur dann verletzt, wenn durch politische Meinungsäußerung oder Parteienwerbung in oder unter Benutzung der Schule gezielt politische Meinungsbeeinflussung betrieben werde, so Lennartz weiter. Allein in dem Besuch eines Politikers als politische Werbung auszulegen, sei schon reichlich kühn.